Donnerstag, 24. Juli 2014

Coloniales (41)

Die Ringe und ihre Namen

Die Kölner Ringstraße entstand ab 1881 im Rahmen einer Stadterweiterung, der die mittelalterliche Festungsmauer zum Opfer fiel. Geplant wurde sie von dem Architekten Josef Stübben. Die Namen der einzelnen Ringsabschnitte entsprechen weitgehend der Abfolge der deutschen Königs- und Kaisergeschlechter.



Ubierring*: Westgermanischer Stamm, von den römischen Stadtgründern ins Linksrheinische umgesiedelt
Karolingerring: Herrschergeschlecht von 843–911
Sachsenring: Herrschergeschlecht 919–1024**
Salierring: Herrschergeschlecht 1024–1106
Hohenstaufenring: Herrschergeschlecht 1138–1208 u. 1212–54
Habsburgerring: Herrschergeschlecht 1273–91, 1298–1308, 1314–30 u. 1438–1806
Hohenzollernring: Herrschergeschlecht 1871–1918
Kaiser-Wilhelm-Ring: Wilhelm I. und II. waren Hohenzollern-Kaiser.
Hansaring: Im Mittelalter gehörte Köln der Hanse an.
Theodor-Heuss-Ring***: Erster Bundespräsident der BRD


Unterteilt wurden die Ringe durch die Anlage verschiedener großer und kleiner Plätze. In der Reihenfolge von Süd nach Nord: Chlodwigplatz – Barbarossaplatz – Zülpicher Platz – Rudolfplatz – Friesenplatz – Ebertplatz (früher Platz am Deutschen Ring). Manche ihrer Namen kongruieren mit dem entsprechenden Ringabschnitt, andere sind geographisch bedingt.


* Ginge es tatsächlich um die Macht in der Stadt, müsste er „Römerring“ heißen.

** Die sächsische Dynastie läuft meist unter dem Namen „Ottonen“.

*** Hieß zunächst Deutscher Ring.




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