Mittwoch, 31. Juli 2013

Coloniales (33)

Blootwoosch, Kölsch un e lecker Mädche

Es ist an der Zeit, einmal auf einen der ungewöhnlichsten Kölner Chöre hinzuweisen. Und weil der Text seiner Website so schön formuliert ist, möchte man auch gar nichts eigenes hinzufügen: Hier also die leicht gekürzte Präsentation der

Fleischer-Sänger-Köln von 1902

„Das Chorgeschehen der Fleischersänger umspannt einen weiten Bogen. Zwei Kriege und mehrere Krisen setzten dem Chor in den Jahren sehr zu. Nach dem Zweiten Weltkrieg, als das große Sterben der Männerchöre einsetzte, konnten die Fleischersänger nur durch den festen Zusammenhalt Ihrer Mitglieder überstehen.
1902 bestanden in Köln:
- Die freie Schweine-Metzger-Innung Köln
- Die freie Ochsen-Metzger-Innung Köln
- Die Fleischer-Innung Köln-Kalk
- Die Fleischer-Innung Mühlheim
Aus dieser Bindung heraus entstand 1901 – 1902 eine Gesangsabteilung der Kölner-Schweine-Metzger-Innung. 1908 gründeten die freien Ochsen Metzger ebenfalls eine Gesangsabteilung.
Im Februar 1934 beschlossen beide Chöre die Zusammenlegung mit der Bezeichnung „Sängerchor der Fleischer-Innung, Stadtkreis Köln“.
Zudem bestanden noch zwei Chöre der Fleischerzunft: Der Chor der Fleischer-Innung Köln Mülheim und der Chor der Großschlächter Köln-Aachen. Die Gründung erfolgte 1934. Durch den Beschluss der Vorstände wurden diese beiden Chöre im April 1962 mit dem Fleischer Chor der Innung Köln verschmolzen.
Seitdem war der Name des Chores: Fleischersänger Köln von 1902.
Seit 1986 lautet die offizielle Bezeichnung „Fleischer-Sänger-Köln von 1902 e.V.“
1952 fand die erste Karnevalssitzung der Fleischer-Sänger-Köln von 1902 e.V. statt.
Seit 1952 ist es nun Tradition, Sitzungen zu veranstalten. 2002 wurde das 100-jährige Jubiläum in großer Gesellschaft und mit einer erstmaligen Teilnahme am Kölner Rosenmontagszug gefeiert. Die Erlaubnis, am Rosenmontagszug teilnehmen zu können, stieß auf helle Begeisterung. Somit waren die Fleischersänger mit 10 Mann auf dem Wappenwagen des Kölner Festkomitees und einer Fußgruppe von 25 Teilnehmern, bei der auch die Frauen der Sänger fleißig mitgewirkt haben, dabei, als es hieß: „D´r Zoch kütt“. Die Fleischer-Sänger-Köln von 1902 haben sich die Pflege des Kölner Brauchtums auf die Fahne geschrieben. Das gesellschaftliche Leben der Fleischersänger umfasst Veranstaltungen wie z.B. Bundeschorfeste des Deutschen Fleischer- Sängerbundes.
Man muss kein Metzger sein um bei uns mitzusingen, doch sollte man Fleisch und Wurst essen und diese im Fleischer-Fachgeschäft kaufen.


Man sollte Fleisch und Wurst essen

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Mittwoch, 24. Juli 2013

Interviews (13)

Die FC-Fanclub-Präsidentin: Marlies Jaenicke


Zur Person

Marlies Jaenicke wurde 1955 in Badewitz bei Magdeburg als eines von neun Geschwistern geboren. Nach der Schule arbeitete sie als Putzfrau und gebar fünf Kinder. Nach Köln zog sie 1992 mit ihrem damaligen Lebensgefährten, der 1996 starb. Kurz zuvor hatte Marlies Jaenicke ihren ersten von mehreren Schlaganfällen erlitten. Nach einem Zwischenspiel in den Merheimer Kliniken fand sie ihr neues Zuhause im Longericher Behindertenzentrum Dormagen-Guffanti, das von den Sozialbetrieben Kön (SBK) unterhalten wird.
2008 gehörte Frau Jaenicke zu den Gründungsmitgliedern des IFC Grenzenlos, dem ersten integrativen Fanclub des FC. Bis heute fungiert sie auch als dessen Vorsitzende. Der Verein besteht aus behinderten und nicht behinderten Menschen und ist jederzeit offen für weitere Mitglieder. Einzige Voraussetzung: Man sollte bedingungsloser Fan des 1. FC Köln sein.

Zum Interview hat sich Frau Jaenicke in volle FC-Montur geworfen. Ob T-Shirt, Käppi oder Schal: Überall prangt der Geißbock. Die IFC-Vorsitzende versteht jede Frage auf Anhieb, hat allerdings wegen der Aphasie in Folge mehrerer Schlaganfälle Schwierigkeiten bei der Artikulierung. Deshalb nehmen mit Angela Balzer-Kolberg und der ebenfalls im FC-Shirt erschienenen Angelika Zamboni zwei Betreuerinnen des Dormagen-Guffanti-Heims an unserem Gespräch teil.


BI: Wie viele FC-Spiele haben Sie in der abgelaufenen Saison gesehen?

MJ: Oh, viele. Fast alle.

BI: Was gefällt Ihnen beim Fußball?

MJ: Tore.

Marlies Jaenicke greift hinter sich, holt ihren FC-Schal hervor und schwenkt ihn - Jubel andeutend - in der Luft. Sie ist durchaus fähig, ihren Rollstuhl zu verlassen und ein paar Schritte zu gehen. Dazu aufraffen kann sie sich aber nur in ganz raren Momenten. Zum Beispiel, wenn der FC ein Tor schießt.

BI: Finden Sie, dass der FC gut gespielt hat?

MJ: Nee. Richtig mies war das 1:2 gegen Hertha BSC.

BI: Was muss sich Ihrer Meinung nach ändern?

MJ: Die müssen Tore schießen. Am besten vier in jedem Spiel. (lacht)

Manche Antworten kommen in unserer Runde nur als Puzzle zustande, also im Zusammenspiel mit den Betreuerinnen. Aber während Frau Jaenickes Gedächtnis im direkten Gespräch manchmal nicht anspringt, ist das im Stadion ganz anders. Die Schlachtgesänge der FC-Fans schmettert sie auswendig mit, und am lautesten natürlich die Hymne. Auch längere Gedichte, so Angela Balzer-Kolberg, könne die Bewohnerin problemlos aufsagen.

Angelika Zamboni: Vorne spielen die eigentlich immer gut, aber dann machen die einfach keinen rein.

MJ: Ja genau.

Irgendwann entdeckte die Longericher Heimleitung, dass einige Bewohner große Freude entwickelten, wenn sie Fußballspiele ansahen. Offenbar trug die Atmosphäre im Stadion zum Wohlbefinden ihrer Klienten bei. Speziell Marlies Jaenicke lebte hier auf und entwickelte eine echte Begeisterung für den Sport. In der Folge ergatterte man ein paar der raren Plätze für Rollis und Behinderte. Die Dauerkarten bezahlt die Stiftung selbst, aber der FC kommt dem IFC in vielerlei Hinsicht gern entgegen. Der Fußball bringt ein Stück Normalität, einen gewissen Kontakt zur Außenwelt in das Leben der IFC-Mitglieder. Ein bisschen Taschengeld verdienen sie sich zudem auf dem allmonatlichen Longericher Flohmarkt. Womit? - Mit mit dem Verkauf von FC-Devotionalien natürlich.

BI: Wie kommen Sie mit Ihrem Rollstuhl ins Stadion?

MJ: Mit dem Bus. Wir haben gute Plätze, kriegen Kaffee und was zu essen. Es kommen auch immer Spieler vom FC und begrüßen uns.

Einmal, so erzählt Angela Balzer-Kolberg, sei der Behindertenbus vorm Stadion abgeschleppt worden. Zugegeben, er stand im Parkverbot, aber muss man es immer so genau nehmen? 500 Euro kostete der Spaß, denn zum Abschleppen von Bussen braucht es ein Spezialfahrzeug. Seitdem lässt sie bei Stadionbesuchen ihrer Kollegin Zamboni den Vortritt.

BI: Haben Sie früher selber mal Sport getrieben?

MJ: Nein, nie.

BI: Sie stammen aus Magdeburg. Wissen Sie, wo der dortige 1. FCM zur Zeit spielt?

MJ: Nein, interessiert mich auch nicht.

Klare Antwort. Aber zur Information für alle Fußballinteressierten: Der dreimalige DDR-Meister, siebenfache DDR-Pokalsieger und Gewinner des Europapokals der Pokalsieger 1974 dümpelt zur Zeit in der Regionalliga Nordost herum.

BI: Hatten Sie Ihren Schlaganfall zu DDR-Zeiten?

MJ: Nein, später.

BI: Können Sie sich an Ihren Schlaganfall noch erinnern?

MJ: Nein, ich weiß nichts mehr.

BI: Hatten Sie im Osten einen Job?

MJ: Ich war Putzfrau.

Das letzte ihrer fünf Kinder wurde 1992 geboren und hat die Mutter 2010 ein Mal besucht. Aber auch zu diesem Kind, wie zu den vier anderen, ist jeder Kontakt abgebrochen. Darauf angesprochen, senkt Marlies Jaenicke kurz den Blick, um dann abzuwinken: „Ist egal.“

BI: Haben Sie neben dem Fußball noch andere Hobbys?

Frau Jaenicke zögert zunächst, dann jedoch hellt sich ihr Gesicht auf.

MJ: Malen. Kommen Sie doch mal mit.

Sie wendet zackig ihren Rollstuhl, öffnet die Tür und führt mich in ein anderes Zimmer. Dort weist sie auf zwei bunte Gemälde von ihr, die ein weidendes Pferd und einen aufsteigenden Ballon zeigen. „Warum haben Sie den nicht Rot-Weiß gemalt?“ frage ich mit gespielter Vorwurfsmiene. Und Frau Jaenicke lacht sich scheckig.


BI: Darüber hinaus sind Sie auch in der „Spaßgruppe“ des Heims. Was macht man dort?

MJ: Ausflüge, einkaufen. Manchmal fahren wir nach Dormagen, Hürth, manchmal nach Kalk. Und ins Museum.

BI: Wie gefallen Ihnen die Bilder da. Können die malen, die Leute?

MJ: Ja klar. (lacht lauthals)

BI: Seit vier Jahren gehen die Longericher Heimbewohner außerdem beim Rosenmontagszug mit, unterstützt vom KVB-Verein Pänz vun d´r Päädsbahn. Können Sie, als ehemalige Sachsen-Anhaltinerin, die kölschen Karnevalslieder mitsingen?

MJ: Ja klar! Und Kamelle schmeißen.

BI: Sie sind seit der Gründung des IFC Grenzenlos dessen Vorsitzende. Gibt es Aktivitäten jenseits des Stadions?

MJ: Marlies Siems (die Behindertenbeauftragte des FC, B.I.) ist ganz toll. Mit der grillen wir lecker, und da kommen auch immer ein paar Altstars vom FC.

Bei der Clubgründung 2008 fuhr als Stargast Christoph Daum in Longerich vor. Der damalige FC-Trainer hielt eine kleine Rede, hatte Geschenke mitgebracht und posierte für Erinnerungsfotos, die man noch heute stolz auf der Homepage des Vereins präsentiert.

BI: Und wann wird der FC mal wieder Deutscher Meister?

Marlies Jaenicke weiß auf diese Frage - kein Wunder - zunächst keine Antwort. Die Betreuerinnen offerieren ihr einige Möglichkeiten: 2017, 2019, 2020. Aber dann drücken sie der IFC-Vorsitzenden einen Kuli in die Hand, legen ihr ein Blatt Papier hin, und die Linkshänderin schreibt eine Jahreszahl auf, mit der ich sofort einverstanden bin:

MJ: „2015.“

Als schließlich Fotograf Thilo Schmülgen eintrudelt, weist Marlies Jaenicke mit dem Finger auf ihn und begrüßt ihn lachend. Man kennt sich aus dem Stadion. Beim Foto-Shooting reagiert sie extrem routiniert auf die Wünsche des Fotografen. Über ihren Club sind in den letzten Jahren bereits diverse Artikel erschienen, die IFC-Vorsitzende ist Kameras offenbar gewohnt. Ein echter Medienprofi.


Fotos: Thilo Schmülgen
Nähere Informationen: www.ifc-grenzenlos.de


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Mittwoch, 17. Juli 2013

Der Grüne Terror, oder:

Erst wenn das letzte Bierfass alle ist, werden sie merken, dass Biomilch nicht bimmelt.

Auch ich habe sie irgendwann einmal gewählt, diese Grünen. Es gab das Baumsterben, die Atomkraft und die Mittelstreckenraketen, und man dachte, die Grünen seien die richtige Partei, um das zu regeln. Schon damals hatte ich allerdings den Eindruck, diesen Leuten geht es mehr ums Verbieten als ums Erlauben.
Jetzt haben uns die Grünen das Kneipen-Nichtrauchergesetz beschert. Eine profilneurotische Berufspolitikerin hat vier Jahre dafür gekämpft, jedes letzte Schlupfloch zu stopfen, und nun ist sie am Ziel. In meiner Stammkneipe auf der Weidengasse wirkt sich das neue Gesetz so aus, dass die Raucher nachts um 3 mit leeren Coladosen auf der Straße Fußball spielen und ihre Bierflaschen auf den schicken BMWs der türkischen Nachbarschaft abstellen. Wessen Freiheit durch dieses Gesetz nun geschützt wird, erschließt sich mir nicht. Aber die Freiheit des Nächsten ist halt oft die Unfreiheit des Übernächsten.
Wie man die Grünen inzwischen kennt, sind solche Verbote nur kleine Anläufe für den großen Sprung.
Soeben wurde die Promillegrenze für Fahrradfahrer herabgesetzt. Bald folgen werden das Tempolimit und die Helmpflicht für Radler - völlig falsche Signale, aber wichtige Schritte in Richtung genormte Gesellschaft. Denn selbstverständlich wird auch Alkohol früher oder später indiziert. Zunächst werden die Produzenten verpflichtet, Warnhinweise auf ihre Flaschen zu kleben. Danach wird Schnaps komplett verboten, und statt richtigem ist nur noch Dünnbier erlaubt. Hat die Gesellschaft dies erst einmal akzeptiert, folgt im Anschluss die totale Prohibition.
Mit diesem Erfolg im Rücken legen die Grünen, inzwischen mit absoluter Mehrheit regierend, erst richtig los.
Dickleibige zahlen höhere Krankenversicherungen und werden verpflichtet, so und so viel Kilos pro Jahr abzunehmen. Andernfalls wandern sie in ein Lager für Zwangsdiäten. Optischer Umeltschutz sozusagen, ganz dem grünen Dogma verpflichtet. Genauso wie den Fettleibigen ergeht es danach auch allen, die aus anderen Gründen nicht mehr voll am Arbeitsprozess teilnehmen können. Staatliche TV-Spots werben vor und nach der Tagesschau für den optimierten Körper - sicherlich werden sich bald auch Popbands und Dichter finden, die ins selbe Horn blasen. Denn staatliche Drangsalierung färbt auch aufs Sozialverhalten ab. Männer, die Frauen auf der Straße schief ansehen, wandern in den Knast. Aus Gründen der Gleichberechtigung gilt das natürlich auch für alle drei Frauen, die Männern hinterherpfeifen.
Um die avisierte Idealwelt zu fördern, werden Grünenghettos wie Prenzlauer oder Klettenberg bald eingezäunt und rund um die Uhr überwacht. Die dort herrschende Monokultur wird sich von solchen Zentren aus peu à peu ausbreiten, die Welt wird unterteilt in Gutmenschen und Schlechtmenschen. Außer Temma werden alle Supermarktketten verboten, Homöopathie ersetzt die klassische Medizin. Das Büdchen auf der Ecke verkauft nur noch Ökochips und linksgedrehte Gummibärchen, und wer „Barbara Steffens“ nicht ratzfatz rückwärts buchstabieren kann, wird mit Nikotin vergiftet.
Mit anderen Worten: Die Grünen haben sich zu einer fundamentalistischen Partei entwickelt. Das andere Adjektiv, das mir dazu einfällt, nehme ich (noch) nicht in den Mund.
Zu den nächsten Wahlen werde ich jedenfalls meinen dicken Edding mitnehmen und mal wieder ein schönes großes A auf den Bogen malen. Mit einem Kreis drum.


Erst wenn das letzte Bierfass alle ist, werden sie merken, dass Biomilch nicht bimmelt.



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Mittwoch, 10. Juli 2013

Geschichten aus 1111 Nächten (40)

Das Bier des Paradieses

Ein nicht besonders heller Düsseldorfer trank seit unvordenklichen Zeiten das brackige Bier seiner Heimat. Eines Tages jedoch kam ein neues Alt auf den Markt. Der Düsseldorfer probierte davon und fand, dies sei das Bier des Paradieses. Um das auch der großen, weltberühmten Stadt im Süden klarzumachen, besorgte er sich eine weitere Flasche und zog gen Köln.
Schnurstracks sprach er beim Kölner Oberbürgermeister vor:
„Herr, ich habe das Bier des Paradieses gefunden. Hier, probiert einmal.“
Der Kölner OB nahm einen tiefen Schluck von dem fiesen Zeug, verbarg jedoch seinen Abscheu. Dann ließ er den Düsseldorfer in Ketten legen. Seinen Untergebenen erklärte er:
„Der arme Tropf kennt es nicht besser. Er glaubt tatsächlich, dieses elende Gesöff sei das tollste, was man trinken kann. Wir müssen an das Glück dieses Mannes denken!“
In der Nacht ließ er den Düsseldorfer an die Kölsch-Alt-Grenze bringen. Seinen Beamten hatte er den Befehl gegeben, den Gefangenen nichts anderes als sein eigenes Bier trinken zu lassen. An jener Grenze traf er ihn ein letztes Mal und sagte: „Mein lieber Düsseldorfer, du hast tatsächlich das Bier des Paradieses entdeckt. Ich ernenne dich hiermit zum Wächter dieses Elixiers. Schütze es in alle Ewigkeit!“
Der Düsseldorfer küsste dem Kölner OB die Hand und entschwand.

Paradies-Bier

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Mittwoch, 3. Juli 2013

BDF

Der Blick der Fremden (3)

Hässlich, schmutzig, mörderisch

Der Kölner betrachtet seine Vaterstadt als den angenehmsten Wohnsitz der Heiligen und seine Erde selbst als heilig. (Kaspar Riesbeck, 1784)





Knochenkammer, St. Ursula


Diese weitläufige, erzkatholische Stadt ist sehr unangenehm und sehr schlecht bebaut. Ich war froh, diesen verdrießlichen Ort zu verlassen. (Albrecht von Haller, um 1727)

Die hässlichste und schmutzigste Stadt, die ich je gesehen habe. (John Wesley, 1738)

Die Kirchen sind so zahlreich, dass beinahe eine auf der anderen sitzt. (Claude Joly, 1646/47)





Drekönigsknochen, Dom


Köln ist eine Stadt der Mönche und Gebeine, des mörderischen Straßenpflasters, der Lumpen, der alten Weiber und zänkischen Dirnen. (Samuel Taylor Coleridge, Anf. 19. Jh.)

Wie der einzelne Mensch an seiner Familie, so hängt der Patriotismus des Kölner Bürgers an den Geschichten und dem Ruhme seiner Heimat. (Wilhelm Dorow, um 1820)

Die Kölner halten untereinander zusammen wie die Israeliten in der Wüste. (Johann Georg Kohl, 1850)

Marias Rippe, St. Maria im Kapitol



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