Mittwoch, 8. September 2010

Fundstücke (8)

Junge Mütter und ältere Startbahnhüttendörflerinnen
Schildergasse
Joggender Typ mit Knopftelefon, extrem laut: „Du willst nicht zu mir zurückkommen?“
Frau: ???
Joggender Typ: „Ja aber warum denn nich?“
Frau: ???
Joggender Typ: „Das is doch totaler Scheiß, was du da ...“
Frau: ???
Joggender Typ: „Dann leck mich, weißt du dat!“
Frau: ???
Joggender Typ: (nimmt Stöpsel aus dem Ohr und entschwindet hinter C&A)

Die Zeitschrift Graswurzelrevolution zum „Anarchafeministischen Sommercamp“ in Alsfeld
„Sie kamen aus verschiedenen sozialen Bewegungen: Ältere ehemalige Startbahnhüttendörflerinnen und junge Genfeldbesetzerinnen, Antifa-Aktivistinnen, Frauen der Uni-Hochschulpolitik, eine anarchistisch denkende Direktkandidatin der Linken für den Bundestag, zwei Autorinnen des Kommunefrauenbuches, eine Kommunebewohnerin, Theaterschaffende, eine ehemalige Mutlangen-Friedensaktivistin, zwei Syndikalistinnen der FAU und in Nachbarschaftsaktionen Aktive versammelten sich bei Alsfeld, um sich über verschiedene Themen und ihre Erfahrungen auszutauschen.“

Südstadion, Fankurve
Junge Frau mit Bockwurst, deren Baby plötzlich kreischt wie am Spieß, zu ihrem Mann: „Hier, iss du die Wurst.“
Mann, die Wurst entgegennehmend, während die Frau das Baby tröstet: „Aber da ist ja gar kein Senf drauf!“

Mutter-Kind-Bindung in den 1930er Jahren

Katharina Petzoldt, aus dem Gedicht „Zollstock, Endstatiun“, in: Dat es Kölle, wie et läv, 1991
„Jrad üvver uns, das Herrmanns Nett
zick einem Johr kein Arbeit hät.
Schon morjens fröh süht mer et laufe,
för jeden Dach Schabau zo kaufe.
Et dort nit lang, do weesch et sinn,
kütt dat noch en de Aanstalt ren.“

Geißbockecho, Vortext zum Gespräch mit Rheinenergiechef Dieter Steinkamp
„(Rheinenergie, das sind) die, denen die Menschen wichtig sind. Die, die wissen, dass sie mit ihren Produkten in die intimsten Bereiche ihrer Kunden vordringen und diese Verantwortung ernst nehmen. Die, die bewusst dafür sorgen, dass im Kinderzimmer ein Notlicht glimmt, die Suppe im Winter auch warm wird, die Toilette voll Spülwasser ist, bei der Party die Musik aus den Boxen wummert und das Handy, der mp3-Player und das Laptop jederzeit aufgeladen werden können.“

Wer diese Kolumne zukünftig jeden Mittwoch zugeschickt bekommen möchte, schreibe eine Mail an thekentaenzer@netcologne.de, Stichwort: Die Köln-Kolumne.

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