Mittwoch, 7. Dezember 2011

Fundstücke (14)

Männer und Hüte, Frauen und Bäume

McDonalds, Klobereich
Junge Frau mit pinken Lackschuhen: „He, bei Frauen is kein Klopapier mehr aufm Klo.“
Klomann: „Ich komme gleich.“
Junge Frau mit pinken Lackschuhen: „Da ist aber nicht gleich, sondern jetzt kein Papier mehr.“
Klomann: „Ich komme.“
Junge Frau mit pinken Lackschuhen: „Na also.“

Köln, Mittelalter
Als Ganzes evoziert das charakteristische Äußere der Kölner Madonnen geradezu die Braut des Hoheliedes mit Granatapfelwangen und goldstrahlender Erscheinung und entspricht zugleich zeitgenössischen Beschreibungen von Marienvisionen.
(aus: Dagmar Täube/Miriam Verena Fleck: Glanz und Größe des Mittelalters. Kölner Meisterwerke aus den großen Sammlungen der Welt)

Nordstadt-Kneipe, Mann und Frau jenseits der 40 an der Theke
Mann: „Du findest Michael Schumacher sexy?“
Frau: „Ja, son bisschen schon. Nicht hübsch, weißte, aber irgendwie hat der was.“
Mann: „Wenn du mich fragst, hat der n schnelles Auto und sonst nix. Und auch sonst nix im Kopp. Fragst du den nach seinem Schwanz, erklärt der dir die Zündkerze.“
Frau: „Ja, ich würd ja auch nicht reden mit dem.“
Mann: „Sondern bumsen, is klar, also weißt du was: Du bist ne echt dämliche Kuh, ich gehe jetzt.“
Frau, später, als der Mann längst weg ist, zu einer anderen Frau: „ .... blablabla, und dann ist er abgerauscht.“
Andere Frau: „Klar, und jetzt spielt er bestimmt an seinem Zündkerzchen rum.“

H&M, Untergeschoss
Ein Mann Mitte 40 schleicht fünf Mal am Hutregal vorbei. Immer wieder blickt er sich verstohlen um, macht kehrt und fixiert einen der Filzhüte. Schließlich fasst er sich ein Herz, setzt ihn ruckartig auf und springt wie ein Schneiderlein vor den Spiegel. Im selben Moment kommt eine Verkäuferin auf ihn zu. Sie lächelt, er reißt sich den Hut vom Kopf. Schnell will er ihn wieder an seinen Haken hängen, aber der Hut fällt zu Boden. Die Verkäuferin lächelt noch immer. Der Mann bückt sich, nimmt den Hut, hängt ihn gründlich auf. Und geht.


Verordnung der Grafen von Reifferscheid/Eifel aus dem Jahr 1643
Bei Heirat und Geburt müssen wegen der Abholzung der arg strapazierten Wälder Bäume gepflanzt werden. Und zwar:
Zur Geburt eines Knaben: 4 Obst- oder 10 Waldbäume
Zur Geburt eines Mädchens: 2 bzw. 5.
(aus: Sophie Lange: Küche, Kinder, Kirche. Aus dem Leben der Frauen in der Eifel)

Brauhaus Altstadt
Köbes: „Kloleute verdienen richtig viel Geld. Viel mehr wie son Köbes. Da reißen die sich drum, ans Klo zu kommen. Gibt ne richtige Mafia, die die guten Klos verteilt.“
Gast: „Würdest du tauschen?“
Köbes: „Nein.“

Männer und ihre Zündkerzen


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